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Bei mehreren Veröffentlichungen eines Autors stellt der Bearbeiter des
Manuskripts immer wieder fest, daß sich viele Literaturangaben in den
verschiedenen Veröffentlichungen wiederholen. Aber auch verschiedene
Autoren aus demselben Forschungsgebiet beziehen sich häufig auf die
gleichen Literaturstellen. Bei der Erstellung eines Literaturverzeichnisses
mit thebibliography
wiederholen sich viele Angaben in den Arbeiten
eines Autors oder verschiedener Autoren innerhalb eines Instituts also
immer wieder.
Es wäre nützlich, wenn solche Literaturangaben in einem oder mehreren
Files einmal angelegt werden, auf den oder die bei der Erstellung des
Literaturverzeichnisses automatisch zurückgegriffen werden kann. Dies
ist tatsächlich möglich, wenn das Programm BIB zur
Verfügung steht. Die Literaturangaben werden hierzu in einem oder
mehreren Files gesammelt. Die Namen dieser Literaturfiles müssen den
Anhang .bib
haben.
BIB ist ein Unterstützungsprogramm zu LaTeX, das es gestattet, in einem LaTeX-Dokument auf eine oder mehrere Literaturdatenkanken zur automatischen Erzeugung eines Literaturverzeichnisses zurückzugreifen. Hierzu ist in dem LaTeX-Dokument der Befehl\
\bibliography{
lit_bank1, lit_bank2,...}
anzubringen. lit_bank1, lit_bank2,... sind die Grundnamen der
Datenbankfiles, also die Namen ohne den Anhang .bib
, die durch
Kommata (Beistriche) ohne zusätzliche Leerzeichen voneinander
zu trennen sind. Innerhalb de Dokuments kann an beliebigen Stellen mit dem
Befehl
\cite{
Schlüsselwort}
auf die Datenbankinformation Bezug genommen werden. Die Verzeichnisse der
Schlüsselwörter für die angesprochenen Datenbanken müssen dem
Bearbeiter natürlich bekannt sein. Nach der LaTeX-Bearbeitung muß dann
das BIB-Programm ablaufen. Angenommen, der Aufruf für des BIB-Programm lautet bibtex
und der LaTeX-File hätte den
Grundnamen institutsbericht
, dann erzeugt der Aufruf
bibtex institutsbericht
einen File mit dem Namen institutsbericht.bbl
. Dieser File enthält
die aus den Datenbanken extrahierte Information über alle
Literaturstellen, auf die mit den \cite
-Befehlen verwiesen wurde.
Gelegentlich soll das Literaturverzeichnis auch Angaben enthalten, auf die
im laufendenText nicht mit \cite
-Befehlen verwiesen wurde.
Hierzu ist der Befehl
\nocite{
Schlüsselwort}
gedacht. Nach zwei erneuten LaTeX-Bearbeitungen erzeugt der Befehl
\bibliography
dann aus dem .bbl
-File das eigentliche
Literaturverzeichnis, und zwar innerhalb des gesamten Textes an der Stelle,
an der dieser Befehl steht. Dies wird meistens am Ende des Dokuments sein.
Der Stil für das Literaturverzeichnis kann mit dem Befehl
\bibliographystyle{
stil}
beeinflußt werden. Dieser Befehl kann an beliebiger Stelle nach dem
\begin{document}
stehen.
An Stilparametern für stil stehen zur Verfügung
\cite
-Befehlen. Im übrigen erfolgt ein Ausdruck ähnlich dem
Literaturverzeichnis für dieses Dokument.
\cite
und \nocite
-Befehle. Der erste Eintrag
entspricht dem Schlüsselwort des ersten \cite
- oder
\nocite
-Befehls. Der nächste Eintrag entspricht dem Bezugsbefehl
mit dem nächsten hiervon verschiedenen Schlüsselwort usw. Ansonsten
erfolgt die Kennzeichnung und Anordnung wie beim Style plain
.
plain
, die
Kennzeichnung jedoch nicht in der Form einer laufenden Nummer, sondern
durch eine Abkürzung des Autorennamens, gefolgt von der Jahreszahl der
Veröffentlichung.
plain
, die
Eintragungen im Literaturverzeichnis sind jedoch kompakter, da Vornamen,
Monatsnamen und Journalnamen abgekürzt erscheinen.
plain
, die Eintragungen
im Literaturverzeichnis entsprechen denen im 'Journal of Fluid Mechanics'.
Die Erstellung einer Literaturdatenbank mag zunächst aufwendiger
erscheinen als die Erzeugung eines Literaturverzeichnisses mit der
thebibliography
-Umgebung. Die allgemeine Syntax für einen
Literatureintrag in die Datenbank lautet
@
Eingabetyp{
Schlüsselwort,
Zwingende Felder
Feldname = {
Feldtext}
, {
Feldtext}
,.....
Optionale Felder
Feldname = {
Feldtext}
, {
Feldtext}
,.....
Überflüssige Felder
Feldname = {
Feldtext}
, {
Feldtext}
,..... }
Für die Klammerung der Feldtexte sind nur geschweifte Klammern
{...}
oder Anführungsstriche "..."
erlaubt.
Die nachfolgende Liste enthält in alphabetischer Ordnung die verschiedenen Eingabetypen mit einer kurzen Beschreibung, für welche Literaturangaben sie geeignet sind.
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